Monchique und Silves

Monchique gibt es gleich dreifach, als die

  • Serra de Monchique das Gebirge
  • die Vila de Monchique, die rege Kleinstadt und
  • Caldas de Monchique, der winzige Kurort mit heilkräftigen Wässerchen.

 

Es ist das höchste Gebirge bei uns im Süden und wird mit dem Gipfel Foia stattliche 902 m hoch, der mit seinen Sendemasten und Random die ganze Gegend überragt. Dahin kann man leicht per Auto gelangen, aber wir empfehlen den Bergfans lieber eine Fahrt auf den Picota, den zweithöchsten Gipfel (776m). Dazu nach der Tankstelle im Gebirgsort Vila de Monchique rechts Richtung Alferce und dann nach ca. 200m rechts den Schildern Picota folgen, etwas steil, das letzte Stück geht nur zu Fuss auf den Granitfelsen bis zum Gipfel, aber die Aussicht lohnt sich allemal. Oder man lässt das Auto unten an der Hauptstrasse stehen und macht sich zu fuss auf, um die gut 250 Höhenmeter zu erklimmen (s. Wandertipps).  Alle anderen fahren auf den 902 m hohen Fóia, der aber auch viel Zement und Sendeanlagen zur Schau stellt.

Einen Rundgang im kleinen Kurort Caldas de Monchique mit Liebesquelle (Fonte dos Amores, den Kurpark ca. 150m aufwärts, neben riesigen Eucalyptusbäumen) und ein Mittagessen in den Bergen sollte man ebenfalls einplanen z.B. im Jardim das Oliveiras oder Luar na Fóia, beide auf dem Weg zum Fóia-Gipfel, oder A Charette im Ort.


Silves mit maurischer Burgruine. Sonntagnachmittag Jazz im Café Ingles unterhalb der Burg, i.d.R. sind die Tische ausgebucht, aber auf den Mäuerchen und Treppen findet man immer noch ein Plätzchen.

Medronho - der Erdbeerbaumschnaps

Berühmt sind die Berge auch für ihren Erdbeerbaumschnaps, Medronho genannt, der so gar nichts mit Erdbeeren gemein hat, bis darauf, dass die im Spätherbst reifen Früchte ähnlich aussehen, wie Erdbeeren. So heisst dieser grössere Busch lateinisch auch "arbutus unedo", also der Strauch, von dem ich (nur) einen esse, d.h. die reifen Früchte (sie müssen auf Druck etwas weich sein) schmecken nicht so gut, wie Erdbeeren, eher etwas mehlig und ohne grosses Aroma. Aber man kann ruhig mehrere davon essen, wenn man sie im Oktober an den kleinen Bäumen findet. Destilliert wird dann im Frühjahr an vielen Stellen in den Bergen, leider nicht mehr so viel wie früher, denn EG-Vorschriften schieben diesem einen Riegel vor. Man bekommt ihn in allen Restaurants, Kneipen und auch vielen Geschäften im Monchiquegebirge und die Einheimischen sehen ihn als Allerheilmittel. Man sollte ihn in einem trinken, damit die Wohltateffekte an die richtige Stelle gelangen und nicht auf dem Wege verloren gehen. Den Melosa, also die Honigvariante des Erdbeerbaumschnapses darf man dagegen auch langsam geniessen.